Die 6 besten Strategien, um Astrologie zu lernen

Die 6 besten Strategien, um Astrologie zu lernen

Ein Leitfaden für interessierte Anfänger

Astrologie ist eine über 4.000 Jahre alte Beobachtungslehre und hat sich im Laufe der Jahrtausende in verschiedenen Kulturen und Epochen weiterentwickelt und verändert. Seit Jahrtausenden fasziniert sie Menschen auf der ganzen Welt. Denn sie ermöglicht Einblicke in unsere Persönlichkeit, Beziehungen, berufliche Fähigkeiten und in aktuelle sowie zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten.

Doch wie lernt man diese komplexe Deutungskunst am besten?

Für viele Interessierte stellt sich die Frage, wie sie am besten in die Welt der Astrologie eintauchen können, um fundiertes Wissen zu erlangen. Im Internet boomt Astrologie gerade durch Social Media, YouTube & Co. – aber wie beurteilt man die Qualität eines Blog- Posts, eines Facebook-Beitrags, eines raschen Instagram-Reels oder eines kurzen TikTok-Videos? Kann man Astrologie auch strukturiert lernen, anstatt nur eine unendlich große Vielfalt an Deutungsmöglichkeiten für einzelne Konstellationen zusammen zu tragen?

In diesem Artikel stelle ich Dir die sechs wichtigsten Strategien vor, die Dir helfen, Astrologie erfolgreich zu lernen und Horoskope selbst interpretieren zu können.

Strategie 1: Mach Dich mit der Horoskop-Grafik und den Symbolen vertraut

Um zu lernen, wie Du Horoskope deutest, brauchst Du zunächst einmal – ja – ein Horoskop! Denn in der Astrologie arbeiten wir nur mit der Horoskop-Grafik – wir brauchen keine Tarotkarten, keine Numerologie, keine Duftessenzen, Heilsteine oder ähnliches (man kann alles dazu kombinieren, aber brauchen tun wir nur ein Horoskop!)

Horoskope kannst Du Dir am besten auf astro.com ausdrucken: dazu gibst Du den Geburtstag, die Geburtszeit und den Geburtsort ein und schon hast Du ein Horoskop, auch Chart oder Radix genannt.

Druck es Dir aus und studiere die Symbole auf der Grafik: es gibt eigene Symbole für die Tierkreiszeichen, die Planeten, die Hauptachsen, die Aspekte und die durchnummerierten Häuser.

Hierzu ein kleiner Tipp: in machen Software-Programmen kannst Du die Farben der Symbole für die Tierkreiszeichen einstellen (bei astro.com haben die Tierkreiszeichen schon die passenden Farben). Damit Du Dir die Elemente der Tierkreiszeichen besser merken kannst, empfehle ich Dir folgende Einstellung:

• Feuerzeichen in ROT: Widder, Löwe, Schütze
• Erdzeichen in GRÜN: Stier, Jungfrau, Steinbock
• Luftzeichen in GELBORANGE: Zwillinge, Waage, Wassermann
• Wasserzeichen in BLAU: Krebs, Skorpion, Fische

Strategie 2: Grundlagen verstehen – das Fundament der Astrologie legen

Wie immer: es geht zunächst darum, die Grundlagen zu verstehen. Die Astrologie basiert auf einem komplexen System von Tierkreiszeichen, Planeten, Häusern und Aspekten. Ohne ein solides Fundament kannst Du leicht den Überblick verlieren.

Zu diesen Grundlagen gehört ein Verständnis und die Bedeutung der verschiedenen Ebenen im Horoskop:

• Elemente und Dynamik:
  • 4 Elemente (Feuer, Erde, Luft und Wasser) und 3 Dynamiken (kardinal, fix, veränderlich) bilden die Basis der 12 Tierkreiszeichen
• Tierkreiszeichen:
  • Die 12 Tierkreiszeichen beschreiben durch Eigenschaftsworte, wie sich ein Planet im Horoskop zum Ausdruck bringt
  • Widder – Stier – Zwillinge – Krebs – Löwe – Jungfrau – Waage – Skorpion – Schütze – Steinbock – Wassermann – Fische
• Planeten:
  • Die Planeten symbolisieren innere Wesensanteile, welche ihre Werte und Fähigkeiten durch entsprechende Handlungen zum Ausdruck bringen.
  • Sonne – Merkur – Venus – Mond – Mars – Jupiter – Saturn – Chiron – Uranus – Neptun – Pluto
• Häuser:
  • Die Häuser stehen für die verschiedenen Lebensbereiche, in welchen die Planeten ihre Werte, Fähigkeiten und Handlungen zum Ausdruck bringen
• Aspekte:
  • Die Aspekte zeigen, wie die inneren Persönlichkeitsanteile miteinander interagieren, ob sie sich gegenseitig unterstützen oder behindern
• Die Hauptachsen: AC/DC und MC/IC
  • Durch die 2 Hauptachsen wird das Horoskop in 4 Quadraten geteilt
  • Die Hauptachsenpunkte markieren dabei wesentliche Themen unseres Lebens
• Die archetypische Zuordnung
  • Zwischen Zeichen, Planet und Haus besteht jeweils eine enge qualitative Artverwandtschaft
  • Dennoch stehen Zeichen, Planet und Haus für unterschiedliche Ebenen in der Deutung (siehe oben)
  • Die Zuordnung zu kennen und zu verstehen ist essenziell wichtig, um Konstellationen selbständig deuten zu können und eigene Interpretationen bilden zu können
  • Diese archetypische Zuordnung findest Du in jedem guten Einsteigerbuch

Diese Grundelemente sind essenziell für das Verständnis der Astrologie. Es lohnt sich, sie gründlich zu studieren, bevor Du zu komplexeren Themen übergehst. Mehr zu den Grundlagen der Astrologie findest Du auch in diesem Artikel.

Strategie 3: Bücher für den Aufbau eines Wissensfundaments

Um Dein Wissen zu oben genannten Grundlagen aufzubauen, gilt es, gute Bücher und Ressourcen zu finden. Es gibt eine Fülle von Literatur, von Einsteigerbüchern bis hin zu fortgeschrittenen Texten, die Dir helfen können, Dein Wissen zu vertiefen.

Aber Achtung: schau darauf, zunächst wirklich nur Grundlagenliteratur zu wählen. Ein Buch über Lilith oder die Mondknoten mag Dir das Gefühl geben, dass diese Faktoren so essenziell wichtig sind – dabei zählen diese Themen definitiv nicht zu den Grundlagen!

Eine grobe Einteilung, welche Themen im Astrologie-Studium idealerweise wann im Ablauf dran sind, findest Du in diesem Artikel.

Strategie 4: Besuche einen Einsteigerkurs in Astrologie

So hilfreich Bücher auch sind, um ein breites Verständnis aufzubauen und Themen zu vertiefen, so verwirrend kann es allerdings auch sein, mit der Literatur auf sich allein gestellt zu sein.

Nicht nur gibt es „die eine Astrologie“ nicht, sondern es existieren ganz unterschiedliche astrologische Richtungen – klassische, hellenistische, psychologische, … Astrologie -, hinzukommt, dass es auch innerhalb einer Richtung (zB der psychologischen Astrologie) verschiedene Strömungen, Deutungsansätze und Interpretationsregeln gibt. Ähnlich wie auch in der Psychologie: auch hier existiert nicht „die eine Psychologie“, sondern auch hier gibt es sehr unterschiedliche Richtungen zur Beschreibung menschlichen Verhaltens.

Hinzu kommt, dass Du durch reines Literatur-Studium möglicherweise diese herausfordernden und möglicherweise auch frustrierenden Erfahrungen machen wirst:

• Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig anwende. Wer sagt mir denn, wo ich falsch liege und wie es wirklich geht?
• Was mache ich mit meinen offenen Fragen, die hier im Buch nicht beantwortet werden?
• Manchmal gibt es unterschiedliche Interpretationen bei unterschiedlichen Autoren – was stimmt denn nun?

Wenn Du also noch tiefer in die Astrologie einsteigen willst, dann wirst Du über kurz oder lang nicht umhinkommen, einen Austauschpartner zu haben, mit dem Du über Deine Deutungen sprechen kannst, Fragen stellen und mögliche Irrtümer in der Interpretation oder im Grundverständnis der Astrologie korrigieren kannst.

Spätestens an diesem Punkt wirst Du darüber nachdenken, ob ein Astrologie-Kurs nicht das richtige für Dich wäre! Im Idealfall kannst Du dort Fragen stellen, bekommst Feedback zu Deinen eigenen Deutungsversuchen, kannst Dich mit Gleichgesinnten austauschen und Deine Erfahrungen mit anderen teilen.

Strategie 5: Praxis – Horoskope analysieren, deuten und Feedback einholen

Theorie ist wichtig, aber um wirklich in der Astrologie erfolgreich zu sein, musst Du Deine Kenntnisse in der Praxis anwenden. Frei schwimmen ohne nasse Füße geht nun mal nicht.

Praktisches Lernen durch die Arbeit mit realen Horoskopen ist der Schlüssel zum Verständnis der Astrologie. Es hilft Dir, die Theorie in die Praxis umzusetzen und deine Fähigkeiten zu verfeinern.

Beginne möglichst früh damit, Horoskope zu analysieren und zu deuten – sei es Dein eigenes, das von berühmten Persönlichkeiten oder das von Freunden und Familienmitgliedern.

Bitte Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder, denen Du vertraust und die Dich wirklich mögen, sich für ein Übungsgespräch zu Verfügung zu stellen. Sag ihnen, dass Du noch am Lernen bist und dass Deine Deutungen daher noch nicht „für bare Münze“ zu nehmen sind, sondern eher ein gemeinsames Forschen darstellen, wie der andere sein Horoskop lebt.

Und sag dazu, dass Du Dich sehr freuen würdest, wenn sie Dir zu Deinen Deutungen ein ehrliches Feedback geben würden – wo liegst Du schon sehr richtig und worin erkennen sie sich nicht wirklich, wie leben sie das Thema stattdessen?

Im Idealfall gehst Du eher mit spielerischer Neugierde und offenem Forschergeist an dieses Gespräch heran als mit dem Druck, jetzt alles richtig deuten zu müssen! Und die meisten Menschen mögen es sehr, wenn Du ihnen so viel Zeit und Aufmerksamkeit schenkst, dass sie sich vermutlich sogar darüber freuen, wenn Du sie um so ein Gespräch bittest.

Bei Deiner Vorbereitung gehe am besten strukturiert heran. Mehr dazu findest Du in meiner Artikelserie: Horoskopdeutung in 7 Schritten

Strategie 6: Praxis – Ein Tagebuch schreiben und sich selbst beobachten

Auch Biografie-Arbeit kann Dir sehr helfen, die astrologische Theorie in die Praxis zu transferieren und immer tiefer zu verstehen, wie astrologische Konstellationen sich im Leben zeigen können.

Je nachdem, welcher Typ Du bist, kannst Du dazu verschiedene Herangehensweisen wählen:

• Biografie-Arbeit anhand der „Milestones“: schreib Dir alle Daten, Zeitspannen und Phasen in Deinem Leben auf, an welchen wichtige Ereignisse stattgefunden haben. Als besonders wichtig wird oft erlebt: Beginn und Ende von wichtigen Beziehungen, Hochzeiten, Scheidungen, Kindsgeburten, Todesfälle, Operationen, Krankheiten, Auslandsaufenthalte, berufliche Umbrüche, Aufstieg oder Abstieg, Studium, Krisen, Übersiedlungen, … und alles, was Dir persönlich wichtig erscheint (eine Kundin nannte hier mal eine Erpressung in ihrer Familie, Stalking, Konkurs, Burn-Out, aber auch ein Lottogewinn, eine spontane Heilung, Ende von Suchterkrankungen, …). Dann untersuche, wie die Transitplaneten zum jeweiligen Zeitpunkt zu Deinem Horoskop gestanden sind. Richte hier das Augenmerk vor allem auf Jupiter und die Langsamläufer Saturn, Uranus, Neptun, Pluto und Chiron und untersuche, welche Aspekte sie zu Deinem Horoskop bilden.
• Biografie-Arbeit anhand eines Tagebuchs: wenn Du lieber die kleinen Ereignisse des Lebens untersuchen willst, dann beginne, Tagebuch zu schreiben und untersuche, wie die täglich wechselnden Transit-Planeten sich in Deinem Leben bemerkbar machen. In diesem Fall kannst Du auch den Lauf der schnellen Planeten – Mond, Sonne, Merkur, Venus und Mars – mitberücksichtigen und beobachten, wie sie auch im alltäglichen Leben ihre Spuren zeigen.

Fazit: Dein Weg zu fundiertem astrologischem Können

Astrologie zu lernen ist eine faszinierende und lohnende Reise. Mit den richtigen Strategien kannst Du tief in die Welt der Sterne eintauchen und wertvolles Wissen erlangen. Indem Du die Grundlagen verstehst, die richtigen Ressourcen nutzt, praktische Erfahrung sammelst, Dich mit anderen austauschst und kontinuierlich weiterlernst, legst Du den Grundstein für fundiertes astrologisches Können.

Die intensive Auseinandersetzung  mit der Astrologie und Deinem Horoskop, wird Dir helfen, die Astrologie auf einer tieferen Ebene zu verstehen und sie nicht nur als Hobby, sondern als echte Berufung zu betrachten. Nutze diese sechs Strategien als Leitfaden, um Deine Astrologie-Reise erfolgreich zu gestalten!